12 - Yusuf

"Auzu Billahi minasch schaytanir Radjiym"

Bi-smi llāhi r-raḥmāni r-raḥīm

  1. Alif, Lam, Ra... Dies sind die Zeichen des Wissens, welche ganz klar die Wahrheit manifestieren.

  2. Definitiv haben Wir den arabischen (LESbaren, verständlichen) Koran enthüllt (von der essentiellen Wahrheit des Menschen, welche durch die „Schönen Namen-Al Asma al Husna“ bezeichnet werden, von der Dimension des Wissens zum Bewusstsein des Menschen), auf dass ihr es mit eurem Verstand bewerten möget.

  3. Wir (als die Eigenschaften der Namen) offenbaren dir (vom Wissen in deiner essentiellen Wahrheit zu deinem Bewusstsein) diesen (LESbaren, verständlichen) Koran und lassen in dir einen beispielhaften Bericht mit der besten Erzählung manifestieren... In der Tat war dieses Wissen dir vorher nicht bekannt!

  4. Und als Josef zu seinem Vater sagte: „Oh mein Vater! In der Tat habe ich die elf Planeten gesehen, die Sonne, den Mond... Ich sah, wie sie sich zu mir niedergeworfen haben.“

  5. (Sein Vater) sagte: „Mein Sohn... Erzähle deinen Brüdern nicht von deinem Traum, sonst werden sie dich in eine Falle locken (aufgrund von Eifersucht)... Definitiv ist der Satan für den Menschen ein klarer Feind.”

  6. Demnach hat dein Rabb dich auserwählt und bringt dir bei, die Essenz der Ereignisse zu erkennen und Er vervollständigt Seine Segen auf dich und der Familie Jakobs, so wie Er es auf deine Vorväter Abraham und Isaak vor dir vervollständigt hatte. Definitiv ist dein Rabb Aliym, Hakim.”

  7. In der Tat sind beim Vorfall von Josef und seinen Brüdern Lehren für jene, die fragen!

  8. Als sie (seine Brüder) sagten: „Unser Vater liebt Josef und seinen Bruder (Benjamin) mehr, während wir stärker und mehr an der Anzahl sind! Definitiv befindet sich unser Vater in einem klaren Irrtum!”

  9. „Tötet Josef oder verbannt ihn (zu einem anderen) Ort, so dass sich die Liebe seines Vaters zu euch dreht! Danach wird es euch besser gehen.“

  10. Ein anderer von ihnen sagte: „Falls ihr etwas unternehmen wollt, dann tötet ihn nicht! Werft ihn in einem Brunnen (nicht zu tief), eine Karawane wird (ihn finden) und aufnehmen!“

  11. Sie sagten: „Oh unser Vater, warum vertraust du nicht Josef uns an, während wir ihm nur Gutes wünschen?”

  12. „Schick ihn uns morgen, so dass er frei herum laufen und spielen kann... Definitiv sind wir seine Beschützer.”

  13. (Jakob) sagte: „Wahrlich wird es mich traurig machen, falls ihr ihn nehmt... Ich befürchte ein Wolf wird ihn fressen, während ihr ihm keine Aufmerksamkeit schenkt.”

  14. Sie sagten: „Falls ein Wolf ihn fressen würde, während wir solch eine starke Gruppe sind, dann wären wir sicherlich Verlierer.”

  15. Also als sie ihn dann nahmen und abgestimmt hatten, ihn auf den Grund des Brunnens zu setzen, da haben Wir ihm offenbart: „Definitiv wirst du sie mit diesem Ereignis konfrontieren (eines Tages), an einem Ort, wo sie dich nicht wiedererkennen werden!“

  16. Und sie kamen weinend zu ihrem Vater in den ersten Stunden der Nacht.

  17. Sie sagten: „Oh unser Vater! In der Tat liefen wir, wir sind gerannt...Wir haben Josef mit unseren Besitztümern gelassen...Und dann hat ihn ein Wolf gefressen... Egal wie aufrichtig wir mit dir sprechen, du wirst uns nicht glauben.”

  18. Und sie kamen mit seinem Hemd, welches sie mit gefälschtem Blut beschmiert hatten... (Ihr Vater) sagte: „Nein (ich glaube euch nicht)! Eure Form des Selbst (Daseins; Bewusstseinszustand, wie ihr euch selbst wahrnimmt) hat euch veranlasst, etwas zu tun (was schlecht ist)! Von nun an ist Geduld für mich am besten... Und Allah ist mein Schutz gegen das, was ihr behauptet!”

  19. Dann kam eine Karawane zum Brunnen und ihr Wasserträger hatte seinen Eimer heruntergelassen und als er sah, sagte er: „Ah, gute Neuigkeiten! Hier ist ein kleiner Junge“... Sie entnahmen ihn, um ihn zu verkaufen. Allah ist Aliym über das, was sie tun (als derjenige, der ihre Essenz darstellt und derjenige, der ihre Taten erschafft).

  20. (Dann in Ägypten) haben sie ihn für einen kleinen Preis verkauft, für ein paar Dirhams, um ihn los zu werden.

  21. Der Ägypter, der ihn gebracht hatte, sagte zu seiner Frau: „Pass auf ihn gut auf... Ich hoffe, dass er uns nützlich sein wird oder vielleicht adoptieren wir ihn als unseren Sohn“... Und so haben Wir Josef dort etabliert und lehrten ihn, die Essenz der Lebensereignisse zu LESEN... Die Anordnung Allahs wird dominieren! Aber die meisten Menschen sind sich dessen nicht bewusst!

  22. Als (Josef) die Reife erlangt hatte, gaben Wir ihm Urteilsvermögen und Wissen. Und so belohnen Wir die „Muhsin“ (jene, die Perfektion anstreben).

  23. Die Frau, in dessen Haus Josef lebte, sehnte sich danach, ihn zu verführen. Sie schloss die Türen fest zu und sagte: „Ich gehöre dir, komm“... (Josef) lehnte ab und sagte: „Ich suche Schutz bei Allah! In der Tat ist er (dein Ehemann) mein Herr, er gab mir meine Besitztümer. Definitiv werden die „Zalims“ die Errettung nicht erfahren.“

  24. Definitiv hat sie ihn begehrt... Wäre es nicht für den Beweis deines Rabbs (wenn Josefs Verstand nicht über seine Gefühle und Emotionen dominieren würde), dann würde er sich zu ihr geneigt haben! Und so haben Wir schlechte Taten (egobasierende Gefühle/Emotionen) und Begierde von ihm ferngehalten! Denn er gehört zu Unseren Dienern, die „Mukhlis“ sind (A.d.Ü.: Aufrecht im Glauben an der unzertrennbaren Einheit Allahs; nichts existiert außer der grenzenlose Eine).

  25. Und sie beide rannten zur Tür... Sie zerriss sein Hemd auf der Rückseite... Und (sofort) neben der Tür begegneten sie ihren Ehemann... Sie sagte: „Was ist die angemessene Strafe für jemanden, der vorhat schlimme Dinge der Ehefrau eines anderen angetan hatte, außer der Einkerkerung oder einer schmerzvollen Qual?“

  26. (Josef) sagte: „Sie war es, die vorhatte, mich auszunutzen”... Und eine Person ihres Haushaltes bezeugte: „Falls sein Hemd von vorne zerrissen ist, dann hat sie die Wahrheit gesagt und er gehört zu den Lügnern.“

  27. „Aber falls sein Hemd von der Rückseite zerrissen ist, dann hat sie gelogen und er gehört zu denen, die die Wahrheit sagen.“

  28. Als (al-Aziz; ihr Ehemann) sah, dass das Hemd (von Josef) auf der Rückseite zerrissen war, sagte er: „Dies ist definitiv die List von euch Frauen... Die List der Frauen ist definitiv gewaltig!”

  29. „Josef... Sieh darüber hinweg (vergiss, dass es passiert ist)... (Weib!) Bitte um Vergebung für deinen Fehler... Wahrlich hast du einen großen Fehler begangen.”

  30. Und die Nachricht erreichte die Frauen in der Stadt: „Die Ehefrau von Al Aziz hat versucht, ihren Sklaven zu verführen! Seine Liebe hat ihr Herz gefangen genommen! Definitiv sehen wir sie in einem offensichtlichen Irrtum!“

  31. Als (die Ehefrau von Al Aziz) hörte, wie sie hinter ihrem Rücken geredet hatten, hat sie ihnen eine Einladung geschickt und für sie ein Bankett vorbereitet und jeden von ihnen einen Messer gegeben. Dann rief sie (Josef) her: „ Komm zu ihnen heraus (und zeig dich)!“... Als (die Frauen der Stadt) ihn sahen, haben sie (seine Attraktivität) hoch gelobt und sich in ihre Hände geschnitten (anstatt das zu schneiden, was sie gerade hielten) vor lauter Staunen... Sie behaupteten: „Niemals! Bei Allah, dieser ist kein Sterblicher; dies kann nur ein makelloser Engel sein.”

  32. (Die Frau von Al Aziz) sagte: „Dies ist derjenige, über den ihr mich beschuldigt hattet! Und ja, ich habe definitiv versucht, ihn zu verführen, aber er hatte vor, rein zu bleiben (und lehnte ab)! Ich schwöre, falls er nicht das tut, was ich ihm befohlen hatte, dann wird er definitiv eingekerkert und zu den Erniedrigten gehören.“

  33. (Josef) sagte: „Mein Rabb... Der Kerker ist mir lieber als das,wozu sie mich einladen... Falls du mich nicht vor ihrer List beschützt, dann werde ich mich zu ihnen geneigt fühlen und zu den Ignoranten gehören.“

  34. (Josefs) Rabb erhörte sein Gebet und hat ihre List von ihm abgewehrt! Definitiv ist Er Sami, Aliym.

  35. Dann (nachdem, so vieles) an Beweismitteln gesehen wurden, haben sie entschieden, ihn für eine Weile einzusperren.

  36. Und zwei Männer waren auch mit ihm eingesperrt... Einer von ihnen sagte: „Ich sah (in meinem Traum), dass ich Trauben gepresst habe, um Wein zu erzeugen“... Der Andere sagte: „Und ich sah in meinem Traum, dass ich Brot auf meinem Kopf getragen habe und die Vögel hatten davon gegessen“... „Informiere uns bezüglich der Wahrheit, worauf diese hindeuten... Definitiv sehen wir dich als „Muhsin“.“

  37. (Josef) sagte: „Ich werde euch über die Interpretationen informieren vor dem Essen und bevor eure Provision euch gebracht wurde... Dies ist vom Wissen meines Rabbs, welches Er mir lehrte... Dies ist warum ich die Religion meines Volkes verlassen habe, denn sie glauben nicht an Allah, der die Essenz der Welten darstellt (mit Seinen Namen und Eigenschaften) und sie leugnen das ewige, zukünftige Leben, welches kommen wird.”

  38. „Ich befolge (die Religion des Tauhid, dem Glauben an der Einheit Allahs neben dem nichts anderes existiert) meiner Väter Abraham, Isaak und Jakob... Es gehört sich nicht, dass wir irgendetwas (unser Selbst eingeschlossen, also Form des Daseins, unser Bewusstsein) mit Allah assoziieren und vergleichen! Dies stellt die Gunst von Allah auf uns und auf der Menschheit dar. Aber die meisten der Menschen sind nicht dankbar (bewerten diese Wahrheit nicht gebührend genug).”

  39. (Josef sagte): „Oh meine Gefährten im Kerker... Sind unterschiedliche Herren mit unterschiedlichen Eigenschaften besser oder ist es Allah, der Wahid und Kahhar ist (der EINZIGE EINE, unter dem alle Anordnungen aller Dinge liegen.)?“

  40. Die Dinge, die ihr neben Ihn anbetet, existieren nur durch Namen (d.h. sie existieren nicht wirklich), welche ihr und eure Vorväter erfunden habt; es gibt keinen Beweis von Allah bezüglich ihrer Existenz. Das Urteil gehört einzig Allah alleine! Und Er befiehlt, dass ihr nur Ihm dienen sollt! Dies ist die gültige Religion (vom Verständnis her)... Aber die Mehrheit der Menschen sind sich dessen nicht bewusst!”

  41. „Oh meine Gefährten im Kerker... Von euch Zweien wird Einer (aus dem Kerker freigelassen werden) und seinem Herrn Wein servieren! Was den anderen anbelangt, er wird ans Kreuz genagelt werden und die Vögel werden von seinem Kopf essen! Das Ereignis, worüber ihr nachgefragt habt, wurde so beschlossen.“

  42. Und (Josef) sagte zu dem Einen, den er angenommen hatte, dass er freigelassen wird: „Erinnere dich an mich (und erwähne mich) deinem Herr!” Aber der Satan ließ ihn vergessen, Josef zu erwähnen als er neben seinem Herrn stand und Josef blieb im Kerker für viele Jahre.

  43. Der König sagte: „Wahrlich hab ich (in einem Traum) sieben fette Kühe gesehen, die von sieben mageren Kühen gefressen wurden. Und sieben grüne und sieben vertrocknete Ähren (von Mais)... Oh Eminente! Erklärt mir die Bedeutung meines Traumes, falls ihr Träume interpretieren könnt.“

  44. Sie sagten: „Es ist eine Ansammlung von Geschichten bloßer Einbildung... Darüber hinaus sind wir nicht geschult in der Deutung von Träumen!”

  45. Der Eine von beiden (von den Freunden von Josef im Kerker), der befreit wurde, erinnerte sich und sagte: „Ich werde euch über die Deutung berichten...Bringt mich auf der Stelle (zum Kerker)!“

  46. „Oh Josef! Oh Mann der Wahrheit! Gib uns die Deutung (erkläre die Bedeutung der Symbolik) von sieben fetten Kühen, die von sieben mageren gefressen werden und sieben grüne und sieben vertrocknete Ähren (von Mais), so dass ich zu den Leuten zurückkehren kann und sie (dessen Werte) wissen mögen.“

  47. (Josef) sagte: „Kultiviert für sieben Jahre, wie ihr es gewohnt seid... Und lasst, was ihr in der Ähre erntet ein bisschen übrig, von dem ihr essen werdet.”

  48. Dann werden sieben strenge Jahren der Dürre kommen, wo ihr das essen werdet, was ihr übriggelassen habt... Außer einem bisschen, von was ihr gespeichert habt.“

  49. „Dann kommt danach ein Jahr, wo die Menschen viel Regen bekommen werden und wo sie pressen werden (eine Vielzahl von Trauben, Früchten, Milch).“

  50. Der König sagte: „Bringt ihn (Josef) zu mir!”... Aber als der Rasul (der Delegierte des Königs) zu ihm kam, sagte (Josef): „Kehre zu deinem Herrn zurück... Frag ihn, was den Frauen passiert ist, die in ihre Hände geschnitten hatten?“... Definitiv ist mein Rabb Aliym über ihre Falle.“

  51. (Der König) sagte (zu den Frauen): „Was hat Josef getan, als ihr versucht hattet, ihn zu verführen?“... „Niemals haben wir, bei Allah, irgendetwas Falsches in seinem Benehmen gesehen.” Die Ehefrau von Al Aziz sagte: „Jetzt ist die Wahrheit eindeutig herausgekommen! Ich versuchte, ihn zu verführen... Definitiv gehört er (Josef) zu den „Sadik“ (jene, die aufrichtig zur Wahrheit sind)!”

  52. „Dies ist, damit mein Meister weiß, dass ich ihn nicht betrogen habe und Allah lässt nicht zu, dass die Täuschung der Verräter erfolgreich ist.“

  53. „Ich entlaste nicht mein Selbst... Definitiv kommandiert das Selbst Schlechtes mit all seiner Macht außer bei jenen, auf die mein Rabb seine „Rahim“ Eigenschaft zuteil werden ließ... Definitiv ist mein Rabb Ghafur und Rahim.”

  54. Der König sagte: „Bringt ihn (Josef) zu mir! Ich werde ihn zu meinem besonderen Freund machen”... Als er zu ihm sprach, sagte er: „In der Tat hast du heute eine vertrauenswürdige Stellung neben uns.”

  55. (Josef) sagte: „Ernennt mich zum Schatzmeister eures Landes. Ich bin auf jeden Fall eine auf Schutz bedachte und wissende Person.“

  56. Und so haben Wir Josef in diesem Land (Ägypten) etabliert... Er konnte darin gehen und übernachten, wo auch immer er wollte... Wir manifestieren unsere „Rahmat“, wen Wir es wollen.. Wir werden die Taten der „Muhsin“ nicht unbelohnt sein lassen.

  57. Die Rückkehr zu ihrem ewigen, zukünftigen Leben, welches kommen wird, ist definitiv besser für jene, die glauben und sich beschützen.

  58. Und (letztendlich) sind die Brüder von Josef gekommen... Sie standen ihm gegenüber... Obwohl sie ihn nicht erkannten, erkannte er sie.

  59. Nachdem sie ihre Vorräte aufgeladen hatten, sagte er: „(Nächstes Mal, wenn ihr wegen Vorräte kommt), dann bringt mir euren Stiefbruder (d.h. Josefs Bruder Benjamin)... Wie ihr sehen könnt, gebe ich ein volles Maß an Vorräten und ich bin der Beste unter jenen, die aufnehmen.“

  60. „Falls ihr ihn mir nicht bringt, dann erwartet weder irgendetwas an Vorräten von mir, noch kommt mir nicht näher.”

  61. Sie sagten: „Wir werden versuchen, unseren Vater zu überreden (um uns zu erlauben) ihn zu bringen... Und wir werden sicherlich erfolgreich sein.”

  62. (Josef) sagte seinen Dienern: „Tut ihr Kapital wieder in ihre Satteltaschen, so dass, wenn sie zu ihren Familien zurückkehren, sie es erkennen werden und vielleicht es uns zurückbringen werden.“

  63. Als sie zu ihren Vater zurückkehrten, sagten sie: „Oh unser Vater... Falls wir ihn (Benjamin) das nächste Mal nicht mitnehmen, wenn wir gehen, bekommen wir keine Vorräte... Wir werden ihn sicherlich beschützen.”

  64. (Ihr Vater ) sagte: „ Sollte ich ihn euch anvertrauen, so wie ich euch euren Bruder (Josef) davor anvertraut hatte? Allah ist der Beschützer! Er ist derjenige, der am meisten „Rahim“ ist unter den „Rahim“ genannten.

  65. Als sie ihre Taschen geöffnet hatten, haben sie den Betrag gefunden, die sie gezahlt hatten... Sie sagten: „Oh unser Vater... Was könnten wir sonst wollen? Der Betrag, den wir gezahlt hatten, ist wieder zu uns zurückgekehrt! Wir sollten Vorräte für unsere Familien holen, über unseren Bruder schauen und eine extra Ladung eines Kamels besorgen (aufgrund von Benjamin)... Dies (was wir bekommen haben) ist eine kleine Menge.“

  66. (Ihr Vater) sagte: „Niemals werde ich ihn mit euch schicken, es sei denn ihr verspricht mir im Namen Allahs, dass ihr ihn zu mir zurückbringen werdet, außer ihr seid von den Feinden umzingelt und werdet mit dem Tod bedroht”... Und als sie ihr festes Versprechen gegeben hatten, sagte (ihr Vater): „Allah ist Wakiyl über das, was wir sagen.“

  67. Und er sagte: „Oh meine Söhne... Tretet nicht alle von einem Tor aus ein, aber tretet von verschiedenen Toren ein... (Obwohl) ich euch nicht beschützen kann (von dem, was kommen wird von) Allah...Das Urteil gehört gänzlich Allah alleine... Ich habe mein Vertrauen in Ihn gesetzt und ich drehe mich zu Ihm (ich glaube, dass der Name Wakiyl in meiner Essenz seine Funktion ohne Versagen erfüllen wird!)... Jene, die ihr Vertrauen setzen, sollten ihr Vertrauen in Ihm setzen.”

  68. Der Befehl ihres Vaters von verschiedenen Toren aus einzutreten, hatte nicht den Entschluss Allahs verändert... Es war nur ein Wunsch in Jakobs Herzen, welches er manifestierte... In der Tat besaß er Wissen aufgrund dessen, was Wir ihn lehrten... Aber die Mehrheit der Menschen wissen diese (Wahrheit) nicht.

  69. Und als (die Brüder) neben Josef ankamen, nahm er seinen Bruder (Benjamin) und sagte: „Ich bin dein Bruder... Sei nicht betrübt über das, was passiert ist!”

  70. Als (Josef) sie dann mit den Vorräten beladen hatte, ließ er dann einen Trinkbecher in der Tasche seines Bruders tun... Dann lief ein Bote und seine Männer hinter ihnen her und riefen: „Oh Leute dieser Karawane... Ihr seid Diebe!“

  71. Sie drehten sich zu ihnen und fragten: „Was fehlt denn?“

  72. Sie sagten: „Der Trinkbecher des Königs fehlt... Derjenige, der es findet, bekommt als Belohnung die Ladung eines Kamels... Ich garantiere für diese Belohnung.”

  73. (Die Brüder) sagten: „Bei Allah (d.h. eine Art von Aussprache, um Erstaunen anzudeuten)! Ihr wisst ganz gewiss, dass wir nicht hierher gekommen sind, um Unruhe zu stiften... Und wir sind keine Diebe.”

  74. (Die Ägypter) sagten: „Was wird die Konsequenz sein, falls ihr lügt?”

  75. (Die Brüder) sagten: „Die Konsequenz ist, dass derjenige, in dessen Tasche der Trinkbecher gefunden wurde (der Besitzer der Tasche), gefangen genommen werden soll... So bestrafen wir die Verbrecher!”

  76. Daraufhin begann (Josef) die Suche. Er fing bei den anderen Taschen an, bevor er mit der Tasche seines Bruders anfing... Dann fand er (den Trinkbecher) in der Tasche seines Bruders und nahm es heraus... So entwickelten Wir (die Ereignisse) zugunsten von Josef. Denn er hätte nicht seinen Bruder innerhalb der Religion des Königs nehmen können (basierend auf den Regulierungen des Königs) außer durch Allahs Wille... Wir vermehren denjenigen an Wissen, wem Wir wollen. Aber über jeden Besitzer an Wissen gibt es Einen, der alles weiß.

  77. (Die Brüder) sagten: „Falls er es gestohlen hatte, dann hat sein Bruder auch schon davor gestohlen!“ Josef hielt diese (Verleumdung) bei sich und veröffentlichte es ihnen nicht: „Jetzt seid ihr in einer wirklich schlechten Position... Allah weiß über die Wahrheit Bescheid, womit ihr ihn belastet.”

  78. (Die Brüder) sagten: „Oh Aziz... In der Tat hat er einen Vater, der sehr alt ist... Nimm einen von uns an seiner Stelle... Wir sehen dich definitiv als einen sehr guten Menschen.”

  79. (Josef) sagte: „Wir suchen Schutz in Allah davor jemanden zu nehmen, in dessen Tasche wir unseren Besitz nicht gefunden haben... Denn dann wären wir mit Sicherheit Übeltäter.”

  80. Als sie dann die Hoffnung (in Josef) verloren hatten, haben sie sich zurückgezogen und heimlich unter einander sich beraten... Ihr Ältester sagte: „Erinnert ihr euch nicht wie unser Vater von euch einen Eid nahm im Namen Allahs und eure Schuld bezüglich Josef? Ich werde definitiv dieses Land nicht verlassen, es sei denn mein Vater erlaubt es mir oder bis Allah es für mich entscheidet... Er ist der Beste unter den Richtern.“

  81. Kehrt zu euren Vater zurück und sagt: „Oh unser Vater... Dein Sohn hat in der Tat gestohlen... Wir bezeugen nur, was wir gesehen haben... Wir konnten nicht das bewachen, was wir nicht sehen konnten.”

  82. „Frag die Menschen der Stadt und die Karawane, mit denen wir gereist sind... Wir sagen dir definitiv die Wahrheit.”

  83. (Ihr Vater) sagte: „Nein (ich nehme das nicht an)! Euer Selbst hat euch zu etwas (Schlechtem) wenden lassen. Von nun an ist es für mich am meisten ratsam, geduldig zu sein... Vielleicht wird Allah sie alle zu mir zurückbringen... In der Tat ist Er Aliym und Hakim.“

  84. Er dreht sich von ihnen weg und mit Augen, welche weiß wurden aufgrund von Kummer, sagte er: „ Ach, wie ihr mit Josef Leid angetan habt!”... Er war jetzt einer, der versucht hatte, seinen Kummer zu verarbeiten.

  85. Sie sagten: „Bei Allah! Du denkst immer noch an Josef? Du wirst entweder sehr krank werden oder an diesem Kummer sterben.”

  86. (Jakob) sagte: „Ich richte meinen Kummer und meine Sorge nur zu Allah alleine... Ich weiß Dinge über Allah, die ihr nicht wisst.”

  87. „Oh meine Söhne... Geht und recherchiert über Josef und seinen Bruder! Verliert nicht die Hoffnung an Allahs wiederbelebender Gnade... Denn keiner verliert Hoffnung an der wiederbelebenden Gnade von Allah außer jene, die das Wissen um die Wahrheit leugnen.”

  88. Als sie dann (die Brüder, die zurückgegangen waren nach Ägypten, um mehr Vorräte zu holen) in die Gegenwart von Josef kamen, sagten sie: „Oh Aziz... Unsere Familie ist in einem schweren Ver-lust und in einer Bedrückung gefallen... und wir sind mit Kapital von geringem Wert gekommen... Gib uns volles Maß und sei spendabel aus deiner Gunst heraus zu uns... In der Tat ist Allah konsequent (gibt die Gegenleistung) zu jenen, die spenden.”

  89. (Josef) sagte: „Erinnert ihr euch, was ihr Josef und seinem Bruder angetan habt als ihr jung und ignorant wart?”

  90. (Die Brüder) sagten: „Ach! Du...ja, du bist wirklich Josef?”... (Josef) sagte: „Ich bin Josef und dies ist mein Bruder... Allah hat definitiv uns bevorzugt... Denn wer auch immer sich beschützt und geduldig ist, Allah wird definitiv nicht zulassen, dass die Taten der „Muhsin“ vergebens sind.“

  91. (Die Brüder) sagten: „Bei Allah! Wahrhaftig hat Allah dich über uns erhoben... Wir waren definitiv im Irrtum.”

  92. (Josef) sagte: „Kein Vorwurf wird heute gegen euch ausgesprochen werden, ihr werdet nicht verurteilt! Allah wird euch vergeben, denn Er ist am meisten „Rahim“ unter denjenigen, die „Rahim“ sind.“

  93. „Geht (zu unserem Vater) mit meinem Hemd... Und legt es ihm vor, er wird die Wahrheit sehen... Und versammelt die ganze Familie und bringt sie zu mir her!”

  94. Und als die Karawane (das Land von Josef) verließ, sagte ihr Vater (in ihrem Heimatland): „Denkt nicht, dass ich alt und schwach im Geist bin, in der Tat nehme ich den Geruch (die Frequenz) von Josef wahr.“

  95. Sie sagten: „Bei Allah! In der Tat wiederholst du deinen gleichen, alten Fehler.”

  96. Und als die Überbringer froher Nachrichten kamen, legte er das Hemd vor Jakob und auf der Stelle hat er die Wahrheit gesehen! (Jakob) sagte: „ Habe ich es euch nicht gesagt, definitiv weiß ich über Allah, was ihr nicht wisst.”

  97. (Josefs Brüder) sagten: „Oh unser Vater... Bitte für uns um Vergebung wegen unserer Sünden... In der Tat waren wir im Irrtum.“

  98. (Jakob) sagte: „Ich werde für euch von meinem Rabb um Vergebung bitten... Wahrlich ist Er Ghafur und Rahim.”

  99. Und als sie neben Josef ankamen, umarmte er seine Eltern und sagte: „Willkommen in Ägypten, sicher und beschützt mit Allahs Willen!“

  100. Und er erhob seine Eltern auf den Thron... Seine Brüder warfen sich zu ihm nieder aus Respekt... Und (Josef) sagte: „Mein Vater... Dies ist die Interpretation meines Traumes (d.h. Vater=Sonne, Mond= Mutter, elf Brüder=elf Planeten)... Mein Rabb hat es bewahrheitet (verwirklicht)... (Mein Rabb) war definitiv gut zu mir... Nachdem der Satan zwischen mir und meinen Brüdern Zwietracht geschürt hatte, nahm Er mich aus dem Kerker heraus und hat dich aus der Wüste geholt... Definitiv ist mein Rabb Latif zu wem Er will... Denn Er ist Aliym, Hakim.”

  101. „Mein Rabb... Definitiv hast Du mir von deiner Herrschaft gegeben und hast mir die wahren Bedeutungen der Lebensereignisse gelehrt... Du bist der „Fatir“ der Himmel und der Erde (1. Universale Bedeutung: Die Dimension des Wissens, welche die Essenz des Universums ausmacht und der materiellen Dimension, welches existiert, basierend auf der Wahrnehmung der Schöpfung, 2. Weltliche Bedeutung: Die Himmel mit all ihren Dimensionen und die Erde, 3. Bedeutung bzgl. des Menschen: Die Bewusstseinsstufen des Menschen; die sieben Stationen des Selbst/Daseins und der Körper). Du bist mein Wali (Wächter/Beschützer) in der Welt und im ewigen, zukünftigen Leben (ich erfahre die Bewusstheit des Namens Wali unter Deinen Namen, welche meine Essenz ausmachen, in jedem gegebenen Moment)... Bewirke, dass ich sterbe (nimm mich aus diesem Leben der materiellen Dimension) in diesem ergebenen Zustand und vereinige mich mit den „Salih“ genannten (jene, die die Notwendigkeiten ihres Glaubens erfüllen)!”

  102. Dieses, was Wir dir offenbaren, sind die Nachrichten von den nicht-wahrnehmbaren Welten... Und du warst nicht mit ihnen (die Brüder von Josef), als sie sich verschworen haben, ihren Plan zu schmieden.

  103. Und die Mehrheit der Menschen, obwohl du dich sehr bemühst (um ihnen zu helfen), leben nicht den verifizierten Glauben aus.

  104. (Wobei) du sie nicht einmal um irgendeine Bezahlung fragst (um sie zu warnen bzgl. der Wahrheit). Es ist einfach eine Erinnerung an die Welten (Mensch und Dschinn).

  105. Und es gibt viele Zeichen innerhalb der Himmel und der Erde, von denen sie sich abwenden und hinter sich lassen.

  106. Und viele von ihnen glauben nicht an Allah, es sei denn nur als „Muschriks“ (d.h. die duale Sichtweise... Sie assoziieren/vergleichen das, was sie annehmen zu existieren oder ihre Götter oder ihre Egos mit Allah)!

  107. (Oder) geben sie eine Garantie gegen die Bestrafung Allahs, welche sie alle umgeben wird oder die Stunde (Tod), welche plötzlich zu ihnen kommen wird, während sie unachtsam sind?

  108. Sag: „Dies ist mein Weg, ich lade ein zu Allah basierend auf Einsicht (nicht durch Imitation und Nachahmung, sondern während man nachdenkt, um zu verstehen)... Ich und jene, die mir folgen (leben mit Einsicht). Subhan ist Allah! Ich gehöre nicht zu jenen, die Dinge mit Allah assoziieren und vergleichen!”

  109. Und wir haben dir nicht vorher irgendwelche Männer gesandt außer jene zu denen Wir in der Stadt offenbart hatten... Sind sie nicht auf der Erde umhergewandert und haben gesehen, wie das Ende derjenigen waren, die vor ihnen waren... Das ewige, zukünftige Leben ist sicherlich besser für diejenigen, die sich beschützen... Werdet ihr nicht euren Verstand benutzen?

  110. Bis die Rasuls die Hoffnung verloren haben und (bevor die Bestrafung sich manifestierte), angenommen haben, dass sie geleugnet wurden, (das ist dann als ) Unsere Hilfe zu ihnen kam. Und für wen Wir es wollen, der wird gerettet.... Unsere Bestrafung wird nicht abgewiesen vom schuldigen Volk.

  111. Definitiv gibt es eine Lehre in ihren Lebensgeschichten für diejenigen, die tief nachdenken! (Der Koran) ist nicht eine Erzählung, die erfunden wurde (von seitens des Menschen)... Es ist eine Bestätigung des originalen Wissens, welches davor kam und eine detaillierte Erzählung über das „Huda“ (Wissen um die Wahrheit) und „Rahmat“ (Gnade: sein eigenes Selbst zu kennen und demnach zu leben) für ein gläubiges Volk.

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