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Von “Gott” zu “Allah”

Der Mensch, der Jahrhundert um Jahrhundert mit der Hilflosigkeit belastet war, sehr viele Dinge nicht bewältigen zu können, lebte in der Hoffnung, von irgendetwas Hilfe und Beistand zu erhalten und betet im Maße seines Begriffsvermögens Dinge an. Er lebte in der Zuversicht, von diesen Dingen Hilfe und Beistand zu erhalten.

Diese Anbetung, das Hoffen auf Beistand und das Bitten um Erfolg führte die Menschen natürlich zu der Hinwendung an verschiedene Götter und gemäß ihren Wünschen erwarteten sie von ihnen Unterstützung. Der Mensch, der sich in seiner Hinwendung, in seinem Verlangen nach Kraft und Hilfe an verschiedene Dinge wandte, von denen er Unterstützung erwartete, sah diese Gegenstände als Götter an und so begann die Verehrung von Göttern.

Es gibt nur Allah und Allah ist kein Gott, welcher angebetet, vergöttert oder als Götze dient. Dies wird mit der Botschaft, dass es keinen Gott (la ilaha) gibt, erklärt.

Der Mensch, der seine Götter zunächst von der Erdoberfläche wählte, betete Erze, Pflanzen und Tiere an ... Später, als er herausfand, dass diese Dinge genauso sterblich sind wie er selbst und als die Rasuls und Nabis (A. d. Ü.: diejenigen, die aufgrund der „Entfaltung“ – „Risalat“ – des Wissens über Allah das System von Allah – Sunnatullah genannt, also die Ordnungsgesetze des Universums – lesen und entschlüsseln) von Allah ihm klarmachten, dass die Lebewesen auf der Welt keine Götter sein können, gaben die Menschen die Anbetung dieser Götter auf. Jetzt wandten sie sich jedoch den Dingen am Firmament zu und begannen, die Sterne als Götter zu verehren ...

Alles, was der Mensch nicht bewältigen, dessen Geheimnisse er nicht lösen konnte, stellte für ihn eine geheimnisvolle Kraft dar und wurde zu einem göttlichen Begriff erhoben.

Doch die Vorstellung eines Gottes im Himmel oder auf der Erde ist nur eine Hypothese, welche den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen total entgegengesetzt ist ... Außerdem widerspricht auch der Koran dieser Hypothese durch das Bekenntnis der Einheit und der Feststellung „Es gibt keinen Gott ...!“

Durch das Anbeten von Feuer und Sternen vor hunderten von Jahren und die Annahme einer Existenz von Göttern haben sich die Menschen selbst in einen Kokon eingesperrt. In den späteren Perioden haben sie sich, da sie fern davon waren zu denken, durch Überlieferungen und Zwänge ihrer Umgebung zu Sklaven ihrer Götter machen lassen. Natürlich wurden die Kokons, in denen sie gefangen waren, mit der Zeit immer dicker, so dass sie sich nicht mehr daraus befreien konnten!

Als Hazret Mohammed (Friede sei mit ihm) in Mekka zum Rasul und Nabi wurde von demjenigen, der ALLAH genannt wird, gab es alleine in der Kaaba 360 Götzenstatuen, welche verschiedene Götter symbolisierten ...! Die Menschen gaben sich damit zufrieden, diese 360 Götzenstatuen, die verschiedene Aufgaben erfüllende Götter darstellten, anzubeten ...

Sie konnten sich nicht vorstellen, dass es auf der Erde oder am Firmament keine Götter geben könnte, denn sie hatten von den wirklichen Dimensionen des Kosmos noch keine Vorstellung ...!

Dann glaubte man an einen Gott, der auf der Welt oder auf einem Stern am Firmament sitzend die Welt und die Menschen darauf regiert, sich mal in ihre Angelegenheiten einmischt und sie dann wieder durch Alleinlassen prüft, der von oben das Tun der Menschen beobachtet und versucht, sie kennenzulernen, um endlich diejenigen, welche mit ihrem Tun sein Wohlgefallen erregen, ins Paradies und die Ungehorsamen in die Hölle zu schicken ...!

Und der Mensch, der sich in dieser falschen Vorstellung befand, machte allerhand Unsinniges, um das Wohlwollen seiner Götter zu erlangen... Hazrat Umar (R.a.) berichtet davon, dass sie Gebäckstücke in der Form ihres „Gottes“ herstellten, vor denen sie erst in Anbetung verharrten, um sich dann niederzusetzen und das Abbild ihres „Gottes“ aufzuessen ... Ja, sie waren so sehr in ihre falschen Vorstellungen verstrickt, dass sie nicht davor zurückschreckten, ihre achtjährige Tochter lebendig zu begraben, um ihren Gott günstig zu stimmen ...!

„Gott“ bedeutet „ein anzubetendes Wesen“ ..., das gelobt, verehrt und angebetet wird. Dafür erhofft sich der Mensch die Erhörung und Erfüllung seiner Bitten und Wünsche von seinem „Gott“ ...

Dieser Gott wird dir einige Gebote auferlegen, die du auszuführen hast, um sein Wohlwollen zu erhalten, damit er dich ins Paradies einlässt; damit er dir die zahllosen Schönheiten dieser Welt schenkt. Oder du sträubst dich mit deinem Verstand und deinem freien Willen gegen diese Befehle und wirst so die Feindschaft des „Gottes“ ernten, der deshalb an dir Rache üben wird und du ziehst dir vielfältige Qualen zu ...!

Zu der Zeit, als Hazreti Mohammed zum Rasul von Allah wurde, verehrten die Menschen diesem falschen, nutzlosen und primitiven Glauben zufolge ihre Götter und der Rasul tat alles in seiner Kraft stehende, um die Menschen von der Anbetung der Götter abzubringen ...

Mit der Botschaft „Es gibt keine Götter, alleinig ALLAH existiert“ begann der Rasul Allahs Mohammed, die Menschen auf die Wahrheit hinzuweisen und er fasste diese Wahrheit in dem KALIMA-I TAWHID, dem Bekenntnis der Einheit (A. d. Ü.: wortwörtlich: das Wort der Einheit) zusammen ...

Welche Bedeutung hat das Bekenntnis der Einheit ...?

AHMED HULUSİ

1989

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