1. Die islamische Mystik (tasawwuf) ist keine Sache, indem man zu einer Schule oder zu einem geistigen Gelehrten (mürschīd) hingeht, um auf diesem Gebiet bewandert zu sein und mit diesem Wissen sein Herz zu vergnügen! Schaffst du es nicht Kopf und Leben hinzuhalten, komm erst gar nicht auf dieses Feld!

  2. Es kann das Wissen über Tewhid geben, um sich von Schirk (Dualität) zu befreien. Wahdet jedoch kann nicht mit Wissen gelebt werden, es ist Offenbarung, Erfahrung; derjenige, der es erlebt, ist über seine Erfahrungen mächtig, weil er dessen Küster ist!

  3. Man sagte, dass der Liebende die Verfassung seines Geliebten kopiert, sich mit seiner Verfassung befasst; doch er hinterfragte, wie er sie kopieren soll!!!

  4. Seine Blindheit zeigt sich durch seinen Streit! Wer Allah sieht, hat keinen Streit; er beobachtet die Weisheit. Allah erteile Heil und führe auf den rechten Weg.

  5. Du kannst es nicht wissen, bevor du es nicht ausprobierst! Die größte Kraft, die dich begrenzt, sind deine Ängste!

  6. Am Anfang der Dinge, die du zu verlieren fürchtest, steht dein Stolz. Obwohl es doch gerade dein Stolz ist, der die Fessel an deinem Fuss ist und dich bei jedem Schritt behindert.

  7. Auf dem Weg, den du für richtig hältst, gibt es nur eine Kraft, die dich ins Auge fassen lässt, alles, inbegriffen deinen Stolz, verlieren zu lassen: ASCHQ(Liebe)!

  8. Ohne Aschq(Liebe), kein Mesq (die Ausübung der Aschq), pflegten sie zu sagen!

  9. Wenn du dein Leben letztendlich sowieso in der Bestrebung verbringst, die Dinge, die du ohnehin verlieren wirst, nicht zu verlieren, ist schon von Anfang an klar, dass du alles verlieren wirst! Sieh zu, dass du Allah und deine Wirklichkeit erkennst!

  10. Deine Taten, deine Gedanken werden nicht auf der Welt zurückbleiben, sondern sich in DEINE WELT einnisten! Suche den Schleier, den es zu beheben gilt nicht draußen, nicht in der Körperlichkeit, suche ihn in deinem Bewusstsein!

  11. Der, der mit Aschq(Liebe) kommt, kehrt niemals um; der, der mit Erwartungen kommt, bleibt niemals.

  12. Innerer Frieden liegt im Ausleben des Augenblicks ohne Erwartung. Der, der in Erwartungen lebt, der hat einen Wurm in seinem Inneren, der an ihm nagt!  Als Strafe für das Leben in Erwartungen.

  13. Wer habe wen geliebt oder wen nicht geliebt, wer sei mit wem zusammen oder auch nicht; wird man dich nach dem Grund Fragen oder dich dafür zur Rechenschaft ziehen? Ist es das, wofür du existierst?

  14. Der wahrhaftig Liebende findet einen Weg für das Beisammensein mit seinem Liebsten. Der in Ashq verfallene kennt keine Hürden!  Begierde und Liebe sollten nicht verwechselt werden!

  15. Du kannst seinen Wagen, sein Haus, seinen Beruf, sein Wissen begehren und dir auch dieselben Dinge wünschen. Wenn es soweit kommt, dass sie dir gehören, öden sie dich an und du verlangst wieder neue Dinge.

  16. In der Mystik (Tasawwuf) ist die Berauschtheit, in die Ekstase verfallen zu sein (der, den Allah für sich selbst auswählt) ein zu erlebendes Resultat, jedoch in einem zurechnungsfähigen Zustand.

  17. Köpfen und Ansichten, die die Annahmen und Konditionierungen als Grundlage nehmen, ist es nicht möglich die Berauschtheit und in die Ekstase verfallen zu sein (Faszination) nachzuvollziehen.

  18. Es ist für die Gehirne, die durch die weltlichen Dinge fasziniert sind niemals möglich, die Erfahrungen und den seelischen Zustand von den Gehirnen, die durch Allah fasziniert werden, zu bewerten.

  19. Begierde schürt Ehrgeiz, Ehrgeiz nährt das Ego. Das Ego wird durch das Gefühl des Besitzens gestärkt. Je stärker es wird, desto herrischer wird es und der Despotismus beginnt.

  20. "Hast du denjenigen gesehen, der sich Begierde und Ehrgeiz zum Götzen machte" besagt der Vers. Begierde ist der Schleier, der den Menschen vor seinem Schöpfungsgrund abhält Allah als seine Wirklichkeit zu erkennen und das Ergebnis dieser Erkenntnis zu leben.

  21. Du kannst nichts für Allah tun; Allah lässt dich für sich tun, wenn er dich für sich selbst auserkoren hat! Wenn er dich nicht auserkoren hat, verlässt du diese Welt in dem Glauben du hättest etwas für ihn getan!

  22. Nicht mit dem in der Welt, sondern mit dem, was du in deine Welt getragen hast, wirst du diese Welt verlassen, und du wirst die Konsequenzen dessen tragen! Mach dir keine Gedanken über die Welt!

  23. Es ist Folter für das Gehirn sich Gedanken über Dinge zu machen, in die du dich nicht einmischen oder die du nicht ändern kannst! Sie geschehen ohnehin ohne deine Anteilnahme! Erkenne dich selbst!

  24. Alles, was Sie heute leben, sind Ergebnisse der Entschlüsse, die Sie entsprechend Ihrer Prioritäten gefasst haben. Auch morgen werden diese Ergebnisse gelebt werden.

  25. Menschen bestimmen ihre Prioritäten innerhalb ihres Lebens und kämpfen dann um diese zu verwirklichen. Jeder lebt die Ergebnisse seiner Prioritäten. 

23 / 27

Diese können Sie auch interessieren

Du kannst dieses Buch downloaden