Bei den Träumen empfängt die Datenbasis des Gehirns, in den Nachtstunden, von den Engeln ausgehende astronomische Impulse und unter dem Einfluss dieser Impulse werden bestimmte Gebiete irritiert. Infolgedessen bildet sich eine bestimmte Synthese. Die Ergebnisse dieser Synthese werden stückweise, in einem bestimmten Zyklus an das Traumzentrum weitergeleitet, wo sie mit den themenverwandten Darstellungen der Datenbasis verbunden werden und so im Gehirn das Sehen von Träumen bewirken...

Da Träume infolge der Synthesen des Gehirns und der Datenbasis des Sehzentrums immer sichtbare Symbole darstellen, sollten sie stets von Personen, die Spezialisten auf diesem Gebiet sind, gedeutet, das heißt dechiffriert werden.

Halluzinationen basieren auf den Einflüssen von Drogen oder Geistern. Es handelt sich um Visionen, welche im Traumzentrum der Person bestimmte Bilder hervorrufen, die auf kulturellen Informationen, die schon in der Kindheit dieser Person im Gehirn angelegt wurden, beruhen. Der Schaltkreis des Gehirns, der für das “Wehim[6] verantwortlich ist, wird auf dem chemischen Weg, durch Drogen oder durch von außen einwirkende, von Geistern ausgehende Wellen irritiert. Infolgedessen findet sich die Person Visionen gegenüber, welche Imaginationen darstellen, von den Personen aber als real empfunden werden. Das sind Halluzinationen.

Es gibt zwei Arten der “Keschif“ genannten spirituellen Entfaltung oder Entwicklung...

Sie gehen entweder mit Visionen einher oder sind visionslos.

Als “Keschif“ wird die Bewertung des Systems bezeichnet, die in dem Umfang geschieht, in dem die Person das System, auf der Basis ihrer genetischen Veranlagung, die auf die Dechiffrierung des Systems ausgerichtet ist, in Zusammenarbeit mit den, im Leben erworbenen Erfahrungswerten, “Lesen“ kann.

Wenn diese Bewertung im Gehirn, gemäß der Datenbasis und der Kultur der Person, in das Traumzentrum transferiert wird, dann werden diese Feststellungen symbolhaft in Form von Träumen wahrgenommen; es handelt sich hier um eine deutungsbedürftige Art des “Keschif“.

Erfolgt eine Bewertung ohne eine Eingabe ins Traumzentrum, dann braucht die Bewertung nicht gedeutet zu werden und der “Keschif“ wird unmittelbar wahrgenommen. Dies wird auch als “sensitive Wahrnehmung“ bezeichnet. Infolge dieses “Keschifs“ erhält diese Person Aufschluss über das, von dem, der mit dem Namen Allah bezeichneten, geschaffene System und seine Funktion und lebt dieses auch.

Die “Wahiy“ genannten Offenbarungen unterteilen sich auch in zwei Kategorien, solche mit Visionen und solche ohne diese. Dabei unterteilt man die visionslose Form noch einmal in verschiedene Kategorien.

Diese Offenbarungen werden von Engeln übermittelt. Es ist bekannt, dass Engel eigentlich form- und gestaltlose Wesen sind. Dem hingegen haben Nebis, welchen Offenbarungen zuteil wurden, von Zeit zu Zeit die Engel in menschlicher Gestalt gesehen, wie zum Beispiel den Engel Gabriel.

Der Grund hierfür, soweit er uns bekannt wurde, ist folgender:

Wenn während des “Lesens“ im Gehirn dieser Person einige Tatsachen des Systems enthüllt werden, dann werden diese abhängig von der Performanz des Gehirns und der Datenbasis ins Traumzentrum projiziert, wo sich, der Datenbasis entsprechend, Symbole bilden. Demnach denkt diese Person, dass ihr diese Informationen von einer Gestalt überbracht wurden, oder aber sie gibt dies, obwohl ihr die Wahrheit bekannt ist, so an, um das Verständnis der Menschen nicht zu überfordern. Diese Informationen und die im Gehirn gebildeten Gestalten strahlen manchmal so stark nach außen ab, dass die in der Umgebung befindlichen Personen, durch den Empfang dieser Wellen, das gleiche “sehen“.

So gibt es in unseren Tagen das Phänomen der “Ufos“. Die Gestalt oder Vision, die sich im Gehirn einer Person bilden, werden im gleichen Augenblick in die Umgebung abgestrahlt und beeinflussen die Umgebung, so dass die Umgebenden alle annehmen, dass sie draußen alle die gleiche Vision haben...

Und ebenso haben alle Nebis und Rasuls während des “Lesens“ in den meisten Fällen, in dem Augenblick, in dem sie dieses erleben, Visionen in einer ihrer Datenbasis entsprechenden Form, welche sie symbolisch als Engel gesehen haben. Dabei ist uns wohlbekannt, dass weder Gabriel noch Azrail oder andere Engel eine konkrete Identität oder Gestalt haben, also abstrakte Wesen sind und ausschließlich der Datenbasis der “sehenden“ Person entsprechend Gestalt annehmen.

Hoffentlich können wir nach dieser kurzen Ausführung verstehen, dass nicht das Sehen wichtig ist, sondern die Bewertung des Wissens in unserem Gehirn, die Verarbeitung der Einflüsse und im Endeffekt, das Leben dieser Wahrheiten.

Um bei der Wahrheit zu bleiben... es gibt zu diesem Thema noch viele Feinheiten zu beschreiben und viele Fragen zu beantworten, aber zu allererst müssen wir das hier vorhandene verstehen, damit wir uns, Inschallah, zu neuen Horizonten aufmachen können.

20.9.1998

Antalya

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