Ich kann nicht aus meiner Haut! Ich kann aus meinem Grab aus Fleisch und Knochen nicht entkommen! Ich kann mich von meiner Veranlagung nicht löse!, Ich bin in meinen Gefühlen verstrickt!

Meine Welt belagert mich von allen vier Seiten, ich kann meinen Kokon einfach nicht durchbrechen!

Die Farben, Gerüche und Stimmen lenken mich nicht mehr ab!

Ich möchte mich von all dem was ich weiß befreien, es wegradieren, aber es geht nicht. Ich kann mich meiner Welt nicht entledigen! Immer wieder taucht sie vor mir auf!

“Du bist auf dem falschen Weg!”

Ich möchte von einem Haus zum anderen, von einer Stadt in die andere, von einem Land ins andere und von einer Welt in die andere fliehen!

Aber was nützt mir das, wenn ich nicht von mir selbst fliehen kann?

Aber was nützt es mir, wenn ich mich überall, wohin ich gehe, mitnehmen muss?

Ach, wenn es doch keinen Spiegel gäbe!

Wenn ich Dich doch nicht gesehen, nie Bekanntschaft mit Dir gemacht hätte - Spiegel!

Wenn ich Dich doch nie vor mein Gesicht gehalten hätte! Wenn ich mich doch selbst nie angeschaut hätte! ... Wenn doch all das, was ich durch Dich weiß, nie gewusst hätte!

Wie schön waren meine Tage, bevor ich Dich kannte - Spiegel!

Mit Wohlbehagen habe ich gegessen, mit Wohlbehagen getrunken und mit Wohlbehagen habe ich andere übervorteilt und hintergangen! Ach Spiegel, wie schön waren meine Tage mit meinem Gott!

Du hast mir mein Leben verdorben - Spiegel!

Ich empfinde keine Freude mehr am Essen, Trinken und Betrügen!

Ich kann nie wieder so werden, wie ich war, bevor ich Dich gesehen habe - Spiegel! Ich habe Dich nun einmal gesehen und kann Dich nicht vergessen!

Ich habe mein tiefstes Inneres in Dir gesehen - Spiegel!

Ich kann jetzt nichts mehr einen Geschmack abgewinnen!

Ich lüge... ich betrüge... und versuche noch ein paar meiner Tage zu retten. Aber es geht nicht! Ich kann die Tage nicht mehr retten... Ich kann weder meine Nahestehenden noch die in der Ferne betrügen! Lass die anderen, mich selbst kann ich nicht mehr betrügen, Spiegel!

Ich kenne jetzt, was in meinem Innersten ist und ich lebe in mir die Gewissensnot, dass ich ohne dieses nichts mehr erreichen werde, Spiegel!

Wie konnte ich Dich nur kennen lernen, Spiegel?

Wie konnte ich nur nach Dir schauen?

Wenn ich doch wenigstens wie ein Blinder hätte scheiden können, der keinen Spiegel sehen kann!”

Ja, solche und ähnliche Zwiegespräche brechen manchmal aus dem Gewissen einiger “Gräber” hervor!

Wir haben gehört, dass manche, die in der Nähe von Gräbern vorbeikommen, Stöhnen und Schreie hören sollen, die aus diesen emporsteigen. Deshalb können diejenigen es auch nicht übers Herz bringen, auf den Friedhof zu gehen! Kann es sein, dass sie sich deshalb von den Menschen zurückziehen und sich in die Einsamkeit begeben?

Mitten in der Nacht wecken sie einen auf und lassen einen mit der Aufforderung: “Schreib!”, niederschreiben...

Sie sagen: “Bestimmt gibt es ein Grab, dass dadurch erreicht wird... Es gibt bestimmt einen Glücklichen, dem das zuteil wird...”

Sie sagen: “Sprich! Alles andere hat Dich nicht zu interessieren!”

Sie sagen: “Schreib von Dir für Dich! Sei Dir aber trotzdem bewusst, dass es viele gibt, die das auf sich selbst beziehen werden.”

Sie lassen mich schreiben... Ich schreibe! Er schreibt! Es schreibt! Nenne es wie Du willst! So verhält sich die Sache!

Was soll es schon, wenn keines von dem, was Du besitzt, bei mir vorhanden ist?

Nur Ahmet und Mehmet schreiben über die gestrigen Geschichten! Aber ich habe kein leeres Leben, welches ich mit Geschichten verbringen könnte! Ich habe kein überflüssiges Leben, als dass ich es mit den systematischen Kritiken die Ahmet und Mehmet schreiben, vergeuden könnte!

Eine Kritik des Systems ist das lokalisierte Verleugnen von Tatsachen, durch einen Verstand, der das System nicht erkennt!

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