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Wodurch kann man aus der Hölle entkommen?

Während meines dreimonatigen London Aufenthaltes im vergangenen Sommer 1996 habe ich in den zweistündigen freitäglichen Radio Live-Sendungen sehr viel über dieses Thema gesprochen; dabei habe ich die eingehenden Fragen, soweit mein Wissen ausreicht, zu beantworten versucht...

Unter den eingehenden Fragen waren zwei besonders interessante...

Die erste Frage lautete:

Warum wird ein Teil der Menschen auf Ewig in der Hölle bleiben und kann nicht von dort heraus ins Paradies gelangen?

Die zweite Frage lautete:

All wir Mohammedaner sprechen von der Existenz Allahs!.. Gibt es in der Geschichte der Menschheit niemanden, der Allah gesehen hat, damit wir ihm glauben?

Zunächst möchte ich folgende Tatsache betonen...

Ausnahmslos alle Menschen werden von dem “Mahscher” genannten Versammlungsplatz des Auferstehungstages in die Hölle genannte Umgebung kommen... Danach werden die Gläubigen von dort freikommen und in die Paradies genannte Umgebung gelangen; die Ungläubigen jedoch werden für alle Ewigkeit in der Hölle verbleiben!.

Das bedeutet, daß die Errettung aus der Hölle und der Übergang ins Paradies nicht an das Tun und die Aktivitäten der Person gebunden sind, sondern ganz auf das Thema des Glaubens bezogen ist! Die Verweildauer in der Hölle und der Stand, den die Person im Paradies erlangt, sind insgesamt an die Handlungen und Taten gebunden, die der Mensch auf dieser Welt ausgeführt hat!

Warum ist der Zugang zum Paradies an den Glauben gebunden? Das möchte ich zu erklären versuchen...

Es gibt eine Reihe von Lähmungserscheinungen, die ausschließlich psychischer Art sind! Obwohl am Körper kein pathologisches Problem besteht, bildet sich die Person ein, daß sie gelähmt ist und nie wieder laufen werden kann; sie wird im Rollstuhl ihre Hölle erleben!..

Die Menschen, welche wir Hypochonder nennen, können ihr Denkvermögen nicht genügend verwenden, da sie es unter den Einfluß ihrer Einbildung stellen; sie können verschiedene Veranlagungen nicht gebrauchen und so nicht aus der Hölle entkommen, die ihr Leben in ein einziges Leiden verwandelt!

So wie wir es in unserem Buch “Verstand und Glauben” (A.d.Ü.dieses Buch ist nur in türkischer Sprache erhältlich) ausführlich beschrieben haben, kann der Mensch die Einbildungskraft, welche sein Leben in eine Hölle, verwandelt nicht mit dem Verstand besiegen!.. Die menschliche Kraft, welche die Einbildungskraft, das heißt die Besonderheit, das nicht Vorhandene als vorhanden und das Vorhandene als nicht vorhanden anzusehen, zu überwinden vermag, ist nicht der Verstand, sondern die Kraft des Glaubens!..

Die Einbildungskraft, die mit Leichtigkeit den Verstand und die damit verbundene Denkfähigkeit beherrscht, kapituliert immer vor der Glaubenskraft, welche die Handlungen auf direktem Wege beeinflußt. Aus diesem Grunde wurde den Verständigen das Angebot gemacht, die Religion zu verstehen und vorgeschlagen, den Weg glaubend weiterzugehen!

Sowohl die Hölle auf Erden während des Lebens, als auch die Hölle im Leben nach dem Tod eines Menschen ist ein Resultat aus der Vorherrschaft seiner Einbildungskraft!... Diesen Zustand zu beenden ist ausschließlich mit der Kraft des Glaubens möglich!.. Wenn die Person, die, obwohl sie keinen physischen Schaden aufweist, sich selbst als gelähmt ansieht, eine Person findet, der sie Glauben schenkt, so wird sie laufen können!...

Der Hypochonder, der die Person oder das Wissen, dem er Glauben schenken kann, gefunden hat, dessen Leiden finden ein Ende!... Im engsten Sinne des Wortes bringt “der Glaube an Allah” die Person bei Schwierigkeiten, mit denen sie konfrontiert wird, durch das Vertrauen darauf, daß die Besonderheiten Allah’s, welche in ihr selbst vorhanden sind, ihr bei dieser Sache behilflich sein werden und der Glaube, daß sie sich selbst aus dieser Lage befreien kann, zum Erfolg! Die Person findet durch diesen Glauben die Kraft, sich selbst aus den Gegebenheiten der Hölle zu befreien!.. Selbst wenn der Glauben nur so groß wie ein winziges Teilchen ist!

Aber wenn die Person keinen solchen Glauben besitzt und sich aus den ihr bekannten Kräften bestehend ansieht, wenn sie “Allah” nicht verstanden hat und nicht glaubt, so wird se, da ihr die in ihrem innersten Wesen enthaltenen Kräfte Allahs versagt bleiben, auf Ewig in der Hölle gefangen bleiben! Da sie nicht glaubt, kann ihr auch in dieser Sache niemand, egal wer es auch sei, zur Hilfe kommen! So wie die Person, deren Verstand unter der Herrschaft der Einbildungskraft steht, glaubt niemals wieder laufen zu können!

Das bedeutet, diejenigen, welche sich nicht aus dem Einfluß der Einbildungskraft befreien konnten und ohne Glauben gelebt haben,sind dazu verurteilt, auf Ewig in der Hölle zu bleiben!

* * *

Kommen wir zu der Antwort der zweiten Frage...

Die Logik,welcher dieser Fragesteller folgte,war folgende:...

Was man nicht mit den Augen sehen kann, existiert nicht!!!... Und da das Objekt Allah nicht mit den Augen zu sehen ist, existiert es folglich nicht!... Wenn wir das Innere der materiellen Welt eröffnen und Allah nicht sehen können, dann gibt es Allah nicht und wir können sein Vorhandensein nicht annehmen!!!...

Da es keine Möglichkeit gab, diese Frage die zum Ende des Radioprogrammes gestellt wurde, ausführlich zu beantworten, habe ich mit dieser Gegenfrage geantwortet:

Sie sagen, da Sie in der materiellen Welt Allah nicht sehen können, nehmen Sie an, daß Hu nicht existiert...!Folgen wir einmal Ihrer Logik...

Wenn man durch eine Operation das Gehirn eröffnet, kann man die Sache, die wir als Verstand bezeichnen, nicht sehen!... Wenn man den Verstand nicht sehen kann, sollen wir dann daraus schließen, daß Sie eine verstandlose Person sind?...

Das Telefon wurde aufgehängt!...

Der Fehler der fragenden Person war folgender...

In seiner Gedankenwelt, die aus diversen falschen Vorstellungen und Wissen gebildet wurde, setzt er das Vorhandensein eines Gottes im Jenseits voraus;und er hat diesen Gott mit dem Namen “Allah”, den die Mohammedaner benutzen, etikettiert!.. Wie so viele, die behaupten, daß sie Mohammedaner sind, war er nicht über das Wesen informiert, welches im heiligen Koran unter dem Namen “Allah” beschrieben wird.

Kurzum er nennt den Gott, den er sich in seinen Gedanken erdacht hat und vorstellt “Allah”; dann stellt er fest, daß es so etwas Sinnloses gar nicht geben kann und behauptet, daß Allah nicht existiert!

Also er verleugnet nicht das Wesen, von dem er ja gar nichts weis, sondern er verleugnet den Gott, dessen Vorhandensein er voraussetzte!

Und es muß mit Bedauern gesagt werden, daß die Nichtmohammedaner oder diejenigen, welche sich selbst als Mohammedaner bezeichnen, aber den mit dem Namen “Allah” bezeichneten, kritisieren, alle ausschließlich die göttlichen Besonderheiten, die sie in ihren eigenen Gedanken als vorhanden ansehen, zur Sprache bringen!

Das Wesen jedoch, welches mit dem Namen Allah bezeichnet wird, ist erhaben über solche primitiven Definitionen!

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