Was geschieht nun, nachdem man den Tod geschmeckt hat?

In dem Augenblick, in dem der Mensch den Tod zu schmecken bekommt, kann er noch für eine Weile seine Umwelt wahrnehmen... Er nimmt die Vorgänge in seiner Umgebung, die Gespräche, die Trauer und das Wehgeschrei wahr als lebte er in seinem biologischen Körper...

In diesem Zustand gleicht er einem Menschen, dessen körperliche Funktionen gelähmt sind... Er kann zwar alle Wahrnehmen was um ihn herum geschieht, kann aber mit seiner Umgebung keine kommunikative Verbindung aufnehmen...

Und dann ist auch schon der Zeitpunkt für die Leichenwäsche gekommen...

Warum wird der Leichnam gewaschen?

Soweit wir wissen, liegt der tiefe Sinn der Leichenwäsche darin, dass die Zellaktivität des biologischen Körpers noch weiter besteht und durch das Wasser, auf dem Weg der Osmose, eine bioelektrische Unterstützung erhält. Auf diese Weise kann die Person, durch ihren biologischen Körper, noch für eine kurze Zeit, mit der Welt in der sie gelebt hat eine, wenn auch einseitige Verbindung, aufrechterhalten.

Die Lebensdimension, welche mit dem Vorgang “den Tod zu schmecken” beginnt und bis zum Auferstehungstag fortdauert wird  Welt des “Berzah” genannt... 

Das Leben, welches nach dem Tod beginnt, wird in drei Abschnitte unterteilt:

A-    das Leben im Grab (Kabir)...

B-   das Leben in der Welt des Grabes...

C-   das Leben in der Welt von Berzah...

A- das Leben im Grab... dieser Abschnitt beginnt mit dem “Schmecken des Todes”, nach der Umformung in den seelischen Körper, der aus halografischen Wellen besteht und dauert so lange fort, wie die materielle Wahrnehmung im Grab anhält...

In diesem Abschnitt hält die Wahrnehmung des Geschehens rundherum, sowohl vor der Beerdigung wie auch hernach im Grab an...

Dieser Zustand ist beispielsweise mit unserem Zustand zu vergleichen, wenn wir im Bett liegen und kurz vor dem Einschlafen sind...

So wie der Mensch, der sich ins Bett gelegt hat und am einschlafen ist, seine Umgebung noch wahrnimmt, die Weichheit oder die Härte des Bettes fühlt; genauso nimmt der Mensch der ins Grab gelegt wird, in der ersten Phase, alles was in seiner Umgebung und im Grab vor sich geht wahr...

So wie der Mensch, der sich zum Schlafen hingelegt hat, im ersten Halbschlaf, sowohl seine Umgebung wahrnimmt, wie auch erste traumähnliche Wahrnehmungen hat, so nimmt die Person im Grab sowohl das Materielle innerhalb und außerhalb des Grabes wahr und beginnt gleichzeitig langsam aber sicher in seine Welt des Grabes überzugehen...

In diesem Zeitabschnitt kommen dann die beiden Engel, von denen im Islam die Rede ist und stellen die Fragen: Wer ist dein Herr, wer ist dein Nebi, welches ist dein Buch? ...

Achtung!

Im Grab werden niemals Fragen nach der Konfession oder Sektenzugehörigkeit gefragt!

Hier werden niemals Fragen, über deine Konfession oder deinen Sektenführer gestellt! ..

Diejenigen, welche behaupten, dass im Grab derartige Fragen gestellt werden, haben keine Ahnung von unserer Religion! Weder im Koran, noch in den Hadis genannten Überlieferungen des Rasul Allahs wird von Fragen nach der Konfession oder nach einer Sektenzugehörigkeit berichtet!

Konfessionen und Sekten haben sich erst gebildet, nachdem Hz Mohammed, Friede sei mit ihm, in das Reich von Berzah eingegangen ist. Folglich spielen diese auch im Reich von Berzah keine Rolle! ..

Und nach dieser  Befragung geht die Person nun entweder in seine Welt des Grabes oder in die Welt von Berzah über...

Was ist der Unterschied zwischen der Welt des Grabes und der Welt von Berzah?

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