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Ist das Kopftuch eine Streitfrage?

Ist das Moslemische mit dem Turban gleichzusetzen?

Als wenn die Menschen heutzutage in unserem Land kein anderes Thema hätten, werfen alle, wenn die Sprache auf die Religion kommt, die Frage nach demKopftuch auf! Die einen zählen Frauen, welche ihren Kopf nicht bedecken, nicht zu den Mohammedanern!... Die anderen Fanatiker zählen die mit dem Kopftuch nicht zu den Menschen und versuchen ihnen ihre Menschenrechte abzuerkennen!...

Bei den einen ist das Nichtbedecken des Kopfes, bei den anderen die Bedeckung des Kopfes das größte menschliche Vergehen!

Im 17. Jahr der 23 Jahre andauernden Übermittlung des Korans, wurde den mohammedanischen Frauen empfohlen, ihren Kopf zu bedecken!... Im Koran gibt es ein paar Verse die betonen, daß für die mohammedanischen Frauen das Bedecken ihres Kopfes vorteilhaft ist!... Den Kopf zu bedecken ist ein religiöses Bedürfnis für die Mohammedanerin!... Die Befolgung dieser Angebote ist für die betreffende Person zweifelsohne ein sehr lohnendes Verhalten.

Außerdem müssen wir Hochachtung empfinden, wenn eine moderne Frau aufgrund ihres religiösen Glaubens ihren Kopf bedeckt! Die Frau, die aufgrund ihres Glaubens eine solche, ziemlich unbehagliche und umständliche Situation auf sich nimmt, verdient unsere ganze Achtung!

Aber leider gibt es auch die modernen Fanatiker unter uns, die die Frauen, welche wegen ihres Glaubens solche Kleidung tragen, kritisieren, sie verachten und ihnen die Menschen- und Lebensrechte streitig machen!

Unter uns gibt es eine Vielzahl von Leuten, denen es an Menschlichkeit und Kultur mangelt, sie machen diesen gläubigen Frauen das Recht abstreitig an einer Universität zu studieren, sie hindern diese daran, ihren Beruf als Krankenschwester, Doktor, Rechtsanwalt, Lehrer oder Freiberuflerin auszuüben!

Dieses Benehmen führt dazu, daß sich jene in der Absicht ihre Rechte zu schützen, sich an jene Politiker wenden, die das Recht den religiösen Glauben auszuüben verteidigen und gewährleisten; und auf diese Weise wird eine Fusion von Politik und Religion herbeigeführt!

Dem Kopftuch entgegenzutreten heißt, den Menschen und der Zivilisation entgegenzuwirken! Das bedeutet, gegen das Recht zu sein, daß die Menschen, sofern sie keinen anderen schädigen, ihren Glauben frei leben dürfen!... Und das ist ein Betragen, welches höchstens für geistig beschränkte entschuldbar ist!

Kommen wir nun zu der Unwissenheit, die dazu führt, gläubige Frauen mit unbedecktem Kopf nicht als Mohammedanerinnen anzusehen und diese sogar als “Ungläubige” zu bezeichnen...

Der Koran und Hazreti Mohammed haben den Menschen verschiedene Vorschläge unterbreitet, damit sie nicht die Götter anbeten, sondern sich auf das Leben nach dem Tode vorbereiten...

Die Menschen führen so viele dieser Angebote aus, wie sie können und die Folgen werden sie selber leben!...

Nach den Überlieferungen des Buhari, besagt die Erklärung des Propheten Allahs, es sei ein Ausdruck seiner Gläubigkeit, wenn ein kluger Mensch denkt: ”Es gibt keine Götter, allein Allah existiert"... Und wer diesen Menschen Ungläubig, daß heißt die Wahrheit verschleiernd, nennt, wird so selbst zumUngläubigen! Wer also eine gläubige Frau aufgrund ihres falschen oder unzureichenden Verhaltens der Ungläubigkeit bezichtigt, ist selbst ein Ungläubiger!

Wollte man die Vorschläge des Islams der Reihe nach aufzählen, so wäre zuerst das Gebet, das Fasten, die Wallfahrt nach Mekka und die Almosenabgabe "Zekat" zu nennen, dann erst kommt: keine Menschen töten, kein Gerede verbreiten, keine üble Nachrede führen, was im Koran mit dem Essen des rohen Fleisches der eigenen Geschwister gleichgesetzt wird. Und dann gibt es noch einen zusätzlichen Vorschlag, daß die Frauen ihren Kopf bedecken!

Wenn eine Mohammedanerin dazu in der Lage ist, dann wird sie diesen Vorschlag des Korans befolgen... Aber aufgrund des Umstandes, daß sie diesen Vorschlag nicht erfüllt, sie nicht zu den Mohammedanern zu zählen, sie als aus der Religion Ausgetretene zu betrachten oder sie gar als Ungläubige zu bezeichnen, ist ein Verhalten, was man von einem vernünftigen Mohammedaner nicht erwarten kann! Diese Frau wird, obwohl sie ihren Kopf nicht bedeckt, ihr Gebet, so weit sie kann, durchführen, sie wird fasten und sie wird, selbst wenn sie nach ihrer Rückkehr ihren Kopf wieder unbedeckt läßt, ihre Wallfahrt nach Mekka machen!... Niemand hat das Recht, sie wegen ihres Verhaltens zu beschuldigen. Es ist nichts anderes als Sophismus, wenn man sagt, daß eine Frau, die ihren Kopf nicht bedeckt, keine Mohammedanerin ist!

Ich hoffe, daß Allah einer solchen Frau, die bekennt ”Ich bin mir bewußt, daß das Kopftuch ein Angebot des Korans ist, allerdings kann ich das mit meiner augenblicklichen Situation nicht vereinbaren; ich hoffe, daß Allah mir dieses verzeiht!” und die anderen religiösen Handlungen, so gut es in ihrer Macht liegt, durchführt, viel Gutes erweisen wird!

Wir sind nicht auf die Welt gekommen, um unsere Mitmenschen zu verurteilen und zu Beschuldigen, sondern um Allah, der unsere Wirklichkeit ist, zu erkennen, ihm zu dienen und uns auf das Leben nach dem Tod vorzubereiten... Das sollten wir nie vergessen!...

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